Zum zweiten Mal in Folge fanden in Verbindung mit der Modellbaumesse Bodensee/Friedrichshafen die Winternationals auf der Rhine Valley Rennstrecke statt - diesmal mit verstärkter internationaler Beteiligung durch die Teilnahme von Fahrern aus Finnland, Malta, Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Dauerfavoriten Alex, Jürg und Kescha wurden herausgefordert von den Malteser Champions Charles, Vince und Mario, vom Finnischen Meisterschaftsführenden und Rennsieger Osku, sowie vom letztjährigen Publikumsliebling Fred aus Frankreich und dem nun wesentlich erfahrenerem letztjährigen Rookie Patrick aus Deutschland, diesmal begleitet von seinem Onkel Jörg, der sonst seinen großen Mercury über echte Dragsterpisten jagt.
Aus Belgien angereist war Neueinsteiger Jordy, der ein halbes Jahr zuvor sein erstes Slotdragster-Auto während unseres Gastauftrittes in seinem Heimatland gekauft hatte.
Die meisten Teilnehmer hatten speziell für dieses Event neue Fahrzeuge aufgebaut und kräftig aufgerüstet, aber niemand hatte die Zeiten und Geschwindigkeiten erwartet, die vor allem unsere ausländischen Gäste im Verlaufe dieser drei Tage auf die Piste zauberten.
Schon während der Test & Tune Session am Freitag legten gerade die drei Jungs aus Malta los, wie die Feuerwehr und pulverisierten förmlich (fast) jeden Rekord, der bis dahin Bestand gehabt hatte.
Von Super Stock bis zum G7 fuhr das Trio von der sonnigen Insel praktisch in jeder Kategorie um die 0,05 Sekunden unter den bisherigen Bestzeiten und beendete den Tag schließlich mit der totalen Vernichtung von Keschas G7-Rekorden mit 0,452 Sekunden und über 86 mph.
Auch Alex zeigte neue Stärke in dieser Kategorie mit 0.490 Sekunden und 82 mph mit seinem bis dato ungetesteten Funny Car, was aber von der Flut von 0,460 und 0,470 -Zeiten der Malteser in den Schatten gestellt wurde.
Oskus roter Top Gun Probe lief mit 0.610 ebenfalls sehr gut (für diese Art von Motor) und war ein Beweis für seine Qualitäten als Tuner wie auch als Erbauer und Lackierer.
Nachdem er einen seiner Rekorde nach dem anderen fallen sah, entschloß sich Kescha dann ebenfalls zu einigen Testläufen, was allerdings mit zwei aufeinanderfolgenden schweren Abflügen führte, ausgelöst durch eine beschädigte Karosserie seines Funny Cars, und einen doppelten Bruch des Chassis nach sich zog was wiederum seine Teilnahme am Rennen ernsthaft in Gefahr brachte.
Da sein zweites Fahrzeug für diese Klasse sich ebenfalls sehr zickig zeigte, entschloß sich Kescha zu einer notdürftigen Reparatur des kaputten Chassis, was auch mit etwas Draht und viel Lötzinn gelang und sich im Nachhinein als richtige Entscheidung erwies.
Nun zu den Ergebnissen im Einzelnen:
Public Race:
19 Fahrzeuge traten dieses Mal an, die einzige Änderung betraf die Quali-Reihenfolge, die nun durch die Reaktionszeiten bestimmt wurde, ein Vorschlag von Osku, der dieses System von der finnischen meisterschaft her kennt.
4 Fahrer (bzw. eigentlich 3) schafften eine 0,50-reaktionszeit, Osku wie erwartet einer davon und Jürg an erster und zweiter Stelle mit 0,502 und 0,504. Definitiv überraschend war Thomas mit seinem Porsche, dem eine 0,506 und somit der dritte Quali-Platz gelang.
Patrick scheiterte mit seiner 0,499 ganz knapp an der perfekten 0,500 und musste sich mit dem 13. Platz begnügen (bzw. mit dem 8. mit seinem anderen Fahrzeug), einen Platz dahinter lag Fred mit einer 0,498.
Am Renntag wurde dann allerdings alles auf den Kopf gestellt, als der Bestqualifizierte und Titelverteidiger Jürg mit beiden Fahrzeugen bereits in der ersten Runde gegen allerdings sehr starke Läufe von Alex und Dominik aus dem Rennen flog und Osku sich mit 4 aufeinanderfolgenden Frühstarts sozusagen selbst eliminierte.
Auch Alex, Dominik, Fred und Kescha mussten Federn lassen und hatten im Viertelfinale jeweils nur noch ein Fahrzeug im Rennen, ebenso wie Jörg, der allerdings nur mit diesem einen gestartet war. Kescha war von wohl der glücklichste aus dieser Gruppe, da er im Entscheidungslauf gegen Jordy nur durch einen um 1/1000 früheren Fehlstart seines Gegners weitergekommen war.
Patrick war der einzige, der zwei Fahrzeuge ins Viertelfinale gebracht hatte, unterstützt von guten Reaktionszeiten und sehr konstanten Läufen vor allem seines gelben Schulbusses.
Auf der selben Seite des Tableaus war auch sein Onkel Jörg, der sich gegen Osku und schließlich auch Patricks grünen 34´er Ford durchgesetzt hatte, um ins Halbfinale zu kommen.
Fred, Kescha und Patricks Schulbus folgten ihm dorthin, bevor Fred dann auf Kescha und Patrick zur Revanche auf Jörg traf.
Patrick ließ sich dann auch nicht zweimal von Jörg austricksen und fuhr sehr knapp an seinem Index, vor allem aber mit großartigen 0.503 und 0.509 Reaktionszeiten ins Finale. Kescha startete im ersten lauf zu früh, erwischte dann aber Fred zweimal beim Schlafen an der Ampel und zog so ebenfalls ins erste Finale des Tages ein.
Im Rennen um Platz 3 war Fred endlich wach, wurde aber diesmal von seinem Fahrzeug bzw. seinen Künsten im Umgang mit dem Haftmittel im Stich gelassen und überließ so den Pokal seinem Gegner Jörg.
Das Finale sah Patrick auf Grund des etwas konstanteren Fahrzeugs eigentlich leicht favorisiert, doch er verschlief ein wenig den ersten Start und änderte dann (wohl unnötig) seinen Index für den zweiten Lauf, was durch ein Unterschreiten desselben zu Keschas ersten Sieg des Tages führte.
Parma Stock:
Auch ohne die Speed -Freaks aus Malta, die sich auf die schnelleren Kategorien konzentrierten, war das Feld mit 16 Fahrzeugen gut besetzt (17, wenn man Freds nicht ganz fahrtüchtigen zweiten Renner mitzählt). Mit Kescha, Alex, Jürg, Fred und Osku waren die Titelfavoriten schnell ausgemacht, wobei die Konkurrenz im Vergleich zum Vorjahr zweifelsohne stärker und enger geworden war. Die oben genannten Fahrer erzielten im Qualifying alle Zeiten unter 1,10, ebenso wie Newcomer Jordy, dessen Parma Edge Chevy eine 1,069 fuhr, die ihn auf den sehr guten 7.Platz katapultierte.
Etwas unerwartet war Keschas Ablöse an der Spitze durch Alex, obwohl seine (Keschas) hohe Endgeschwindigkeiten auf mehr hoffen ließen).
Jürg hatte in den letzten Monaten und Wochen offensichtlich zusätzliche Power gefunden, während Freds Zeiten nicht ganz zu der hohen Endgeschwindigkeit von über 42 mph passten und auf Probleme beim Start hindeuteten.
Am Sonntag hatte Fred das Pech, gleich in der ersten Runde auf Alex zu treffen, so dass er nicht mehr dazu kam, seine Startschwierigkeiten zu beheben, während die anderen Mitfavoriten noch weiter zulegten und einige persönliche Bestzeiten hinlegten. Zum allgemeinen Erstaunen war dies bei kescha nicht der Fall, seine Probleme wurden sogar noch schlimmer. Nur die schlechten Reaktionszeiten und Frühstarts seiner Gegner erlaubten es ihm, die erste Runde irgendwie zu überstehen, er verlor weiterhin viel Zeit auf den ersten Metern, trotz eines neuen Geschwindigkeitsrekords von 43,42 mph.
Die zweite Runde brachte einige knappe Entscheidungen, so verlor Jörg gegen Jürg um 2/1000 im Ziel, während Osku mit 0,499 knapp an der perfekten Reaktionszeit vorbeischrammte und auch mit seiner 0,509 gegen Alex´noch bessere 0,505 nicht weit davon entfernt war.
Alex verstärkte im Viertelfinale den Druck auf seine Konkurrenten mit Zeiten von 1,002 und 1,007(gegen Osku), und auch keschas Mercedes kam nun endlich auf Touren und eliminierte Jürgs Ford mit (u.a.) einer 1,008.
Nach einigen knappen und glücklichen Entscheidungen (vor allem für Kescha) war im Halbfinale wieder alles wie gehabt, Alex und Kescha waren mit je zwei Fahrzeugen unter sich.
Nun war Kescha an der Reihe mit einem 0,499 die perfekte Zeit zu verpassen, Alex fuhr wärenddessen gleich mit beiden Fahrzeugen unter 1,0 (zum ersten Mal übrigens), 0,999 für den Dragster und 0,990 für den Studebaker.
Es reichte allerdings nur für den Studebaker für den Finaleinzug, da er mit dem Jr. Dragster zwei Frühstarts fabrizierte und Keschas (noch) minimal langsameren Mercedes den Vortritt lassen musste. Der Skoda hatte gegen den Studebaker allerdings keine Chance und auch im Rennen um Platz 3 war Alex´Fahrzeug schneller und gewann somit den ersten Pokal für seinen Fahrer.
Das Finale verlief denkbar knapp und war eines der besten Rennen der Kategorie, da zuerst beide Fahrer knapp zu früh waren (Alex´Fehlstart war um 7/1000 schlimmer), wobei Keschas Mercedes mit 0,997 seine erste 0,9 überhaupt fuhr, und dann mit gar nur 1/1000 Unterschied losfuhren (0,519 gegen 0,520 mit Vorteil Alex), bevor Kescha mit 0,984 einen neuen Rekord in dieser Kategorie aufstellte.
Super Stock:
Nach der Malta-Show am Freitag verlief das Qualifying etwas weniger einseitig, als befürchtet, mit Vince und Charles an der Spitze, gefolgt von Kescha, Mario, Kescha, Fred und Jürg (die letzten beiden ebenfalls mit von Kescha aufgebauten und getuneten Fahrzeugen). Vince und Charles fuhren dabei als einzige unter 0,900 Sekunden.
Die relative Ruhe änderte sich schlagartig am Renntag, als Mario und Fred ebenfalls 0,8-er fuhren (Mario gar einen neuen Rekord von 0,868) und auch Kescha mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 0,901 nicht weit davon entfernt war.
Jürg verlor gegen Osku trotz einer 0,503 am Start gegen Oskus späte 0,644 um knappe 9/1000, und auch andere Fahrer zeigten ihr Können mit 0,509/0,503/0,505 (Kescha), 0,509/0,501 (Mario) und 0,506 (Charles).
Die Favoriten setzten sich durch, obwohl Mario mit Keschas Altered reichlich Mühe hatte bevor er mit 2/1000 im ersten Lauf, einem knappen Frühstart (0,497) im zweiten und Keschas 0,486-Frühstart im dritten weiterkam.
Kescha fuhr dafür mit seinem Dragster/Competition Coupe eine 0,886 und kam so als einziger nicht-Malteser ins Halbfinale.
Dort stellten dann zunächst Vince und Mario (fast) einen neuen Rekord für die meisten Frühstarts auf, bevor Mario schließlich weiterkam, während Kescha es ihnen gleichtat und mit sehr knappen 0,492 und 0,497 Charles den Vortritt überließ.
Um Platz drei war es wiederum Vince, der mit 2 weiteren Frühstarts Kescha den Pokal überlassen mußte, und auch im Finale tauschten Charles und Mario einige Frühstarts aus, bevor Charles sich schlußendlich durchsetzen konnte und seinen ersten Sieg einfuhr.
Die drei von der Insel setzten mit 0,868 (Mario), 0,867 (Vince) und einer überragenden 0,856 (Charles) neue Maßstäbe, Kescha stellte mit 47,65 einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf.
Gp12:
Nach der Galavorstellung am Freitag waren die drei aus Malta auch hier klar favorisiert, doch vor allem Alex hielt zu seiner eigenen Überraschung mit dem neuen Firebird kräftig dagegen.
Charles Pace legte in der Quali mit 0,847 einen neuen Fabelrekord auf die Bahn, und nur Alex (0,876) und Mario fuhren ebenfalls unter 0,900.
Oskus Monte Carlo war mit einer 0,907 und dem 6. Platz auf dem besten Weg dorthin, während Mitfavorit Kescha sich nach einigen wackeligen Läufen seiner kurzen Anglias und Austins mit dem 10. bzw. 16. Platz begnügen musste.
Auch am Sonntag lief es vor allem für seinen Austin nicht besser, er verlor 2 knappe Entscheidungen gegen Osku (1/100 und 2/1000) und wanderte so bereits nach der ersten Runde wieder in den Koffer.
Titelverteidiger Jürg sah, daß er diesmal wohl zu langsam war und startete stattdessen einen Angriff auf den Preis für die erste perfekte Reaktionszeit, was auch prompt mit einer 0,500 gegen Thomas belohnt wurde. Den Lauf verlor Jürg trotzdem während Thomas sich von einer 1,6 und 1,5 in der Quali auf nun 0,979 und über 46 mph steigern konnte.
Charles, Vince und Mario ließen sich von alldem nicht weiter beeindrucken und attackierten munter den Bahnrekord, der von ihnen ständig weiter verbessert wurde. 0,847 (Charles - Camaro), 0,842 (Charles - Firebird) und 0,849/0,844/0,842 uns schließlich gar 0,839 (Vince) waren die beeindruckende Bilanz dieser Rekordjagd.
Im Schatten dieser Vorstellung erreichten nun auch Osku (0,890 @ 50,65), Jörg (0,895) und Kescha (0,879) ebenfalls die 0,8er Zone.
Ein weiterer Höhepunkt war Freds 3/1000-Sieg in seinem ersten Lauf gegen Kescha aufgrund einer besseren Reaktionszeit (0,907/0,527 gegen 0,881/0,556), Gratulation dazu an den schnellen Franzosen!
Ausserdem schaffte Fred noch die schnellste Höchstgeschwindigkeit des Rennens mit 51,51mph.
Das Viertelfinale brachte ein sehr gutes Rennen zwischen Vince und Mario mit Reaktionszeiten von 0,505 und o,503, das Vince mit den besseren Fahrzeiten für sich entschied, das Halbfinale eine neue persönliche Bestzeit von Alex (0,859), die zusammen mit den jeweils besseren Reaktionszeiten ausreichte, um sich gegen Charles´schnelleres Fahrzeug durchzusetzen.
Im zweiten Halbfinale hatte Vince Pech, als er sein (schnelleres) Fahrzeug im Anschluß an einen gewonnenen Lauf im Auslauf zerlegte und im Entscheidungslauf gegen Charles deshalb nicht antreten konnte.
Es gelang ihm allerdings, das Chassis bis zum Rennen um Platz 3 wieder zusammenzulöten, und dort Revanche am zweiten Fahrzeug seines Kollegen zu nehmen. Eine 0,839 war Beweis genug für die erfolgreiche Reparatur.
Alex gab im Finale sein Bestes, konnte aber gegen Charles´Camaro und den neuen Rekord von 0,835 nichts ausrichten. Somit ging der zweite Titel an den gut gelaunten Mann aus Malta.
Top Fuel:
Charles, Vince und Mario waren wie erwartet an der Spitze des Feldes nach der Qualifikation, wobei Vince mit 0,794 als einziger eine Zeit unter 0,800 Sekunden schaffte und somit weit vor allen anderen lag.
Keschas zwei Jungle Jim Dragster (einer davon an Patrick ausgeliehen) waren 4. und 5., gefolgt von Alex, Fred und Jürgs neuem Cory Mac Fueler.
Kescha erreichte mit 53,65 auch die höchste Endgeschwindigkeit, was auch für den Rest des Rennens Bestand haben sollte, da die dann gut geklebte Strecke die meisten Fahrer von weiteren Rekordläufen abhielt.
Die erste Runde verlief nach Plan, einzig Kescha verlor nach jeweils zwei Frühstarts von beiden Fahrern ein etwas seltsames Rennen gegen Alex, als sein Smirnoff-Dragster u.a. die Zeitmessung im Ziel nicht auslöste und deshalb den lauf trotz des weniger schlimmen 0,498-Frühstarts noch verlor.
Dafür gewann er mit seinem zweiten Dragster in Runde 2 gegen Titelverteidiger Patrick in einem sehr knappen und ausgeglichenen Rennen, während Alex mit beiden Dragstern je zwei weitere Fehlstarts produzierte und gegen Charles und Mario ausschied (die wiederum mit 0,501 bzw. 0,505 alles richtig machten).
So waren in den Halbfinals nur noch Kescha und die drei Inselbewohner übrig, Vince musste gegen Kescha und Charles gegen Mario ran.
Vince fuhr 0,802, 0,803 und 0,819 gegen Keschas 0,842, 0,903 und 0,891 und verlor trotzdem, da er einmal etwas früh (0,493), dann perfekt (gewann mit einer 0,500) und dann viel zu spät reagierte, während Kescha sein Können mit 0,529, 0,505 und dann seinerseits mit einer perfekten 0,500 unter Beweis stellte.
Charles gewann gegen Mario trotz etwas unkonstanter Reaktionszeiten und Fahrzeiten zwischen 0,89 und 0,91.
Der Dragster von Vince war dann einmal mehr in Bestform, doch der Fahrer (wieder) zwei Mal zu früh an der Ampel, was den dritten Platz für Mario bedeutete und Charles tat es ihm im Finale gegen kescha gleich und überließ diesem praktisch kampflos den 3. Sieg, etwas überraschend aber zumindest fahrerisch nicht ganz unverdient.
Gp20:
Die mittlerweile fast schon traditionelle Quali-Dominanz der Jungs aus Malta wurde von einem gewaltigen Lauf von Rookie Jörg Stauffer und seiner eben erst gewonnen Ian-Hill-Corvette durchbrochen - 0,787 @ 55,26 mph bedeuteten den 2. Platz und die höchste Endgeschwindigkeit in dieser Kategorie.
Weitere Überraschungen blieben aber ausm Vince war 1. mit einer noch nie da gewesenen 0,781, gefolgt von Jörg Stauffer und Charles Pace, die ebenfalls unter 0,8 blieben.
Der Rest des Feldes lag diesmal sehr knapp beisammen, 9 Fahrzeuge (von 8 verschiedenen Fahrern) fuhren zwischen 0,8 und 0,900 Sekunden.
Überraschungen folgten dann allerdings im Rennen, z.B. als Alex sich mit seiner Corvette plötzlich um 1/10 steigerte und Keschas Keystone Kuda mit 0,87 und 0,84 nach Hause bzw. in die Kiste schickte.
Alex setzte sorgte auch für die nächste und noch grössere Überraschung, als er Quali-Spitzenreiter Vince mit aufeinanderfolgenden 0,503 und 0,501 an der Ampel ausschaltete.
Auch im Viertelfinale gab es einige unerwartete Ergebnisse, so gewann Kescha gegen Mario durch eine bessere Reaktionszeit sowie einen Frühstart des Gegners, während Osku auf einmal Probleme mit seinem Fahrzeug bekam und gegen Patricks Dodge unterlag.
Alex hatte setzte sich mit einer weiteren 0,50 (0,506) am Start zunächst gegen Fred durch, bevor er im sich im Halbfinale gegen Kescha durch zwei Fehlstarts selbst aus dem Rennen beförderte, der wiederum sein viertes Finale des Tages erreichte.
Charles beendete seinerseits Patricks Hoffnungen auf einen Finaleinzug und Alex anschließend auch die auf einen 3. Platz, bevor es zum Showdown Kescha gegen Charles kam.
Kescha hatte das langsamere Fahrzeug und riskierte zunächst mit 0,490 etwas zu viel, doch auch eine perfekte 0,500 (seine insgesamt zweite an diesem Tag) in Lauf 2 reichte nicht gegen den Mann aus Malta.
Dies bedeutete auch, daß beide Finalisten nun je 3 Siege auf dem Konto hatten und die letzte Kategorie über den erfolgreichsten Fahrer der diesjährigen Winternationals entscheiden würde.
G7/Open:
Quali: Charles und Vince legten jeweils eine 0,46 vor, Alex lag mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 0,491 und der höchsten Endgeschwindigkeit des Rennens von 85,66 mph auf Platz drei.
Keschas Altered bekam die Kraft nicht auf em Boden, aber zumindest der reparierte Funny Car schien zu halten und fuhr mit einer sicheren o,536 auf den vierten Platz, gefolgt von Freds Cobalt-C-Motor und Marios Top Gun, die ebenfalls Zeiten unter 0,600 schafften und die Top-5 vervollständigten.
Am Sonntag musste Kescha enttäuscht zusehen, wie sein Altered zu spät aus seinem Tiefschlaf erwachte und schließlich trotz einer halbwegs vernünftigen Fahrzeit aber einem knappen Frühstart seines Fahrers gegen Jürg aus dem Rennen befördert wurde.
Auch Patrick hatte Probleme, der Motor seines Mini-Top Gun Funny Cars gab gegen Vince den Geist auf und ging ohne weitere Gegenwehr unter.
Keschas Funny Car begann seine Titelverteidigung wie er das letztjährige Rennen begonnen hatte, nämlich mit einem glücklichen Erstrundensieg (gegen Peter) und mangelnder Traktion und erst in Runde zwei blieben weitere Überraschungen aus, wohl auch bedingt durch die nun einsetzende Abkühlung aufgrund geöffneter Messe-Tore und dadurch besserer Traktion gerade für die stärkeren Fahrzeuge.
Charles und Vince waren mit ihren 0,47 und 0,48-er Zeiten den anderen spürbar voraus, während Alex konstante 0,50 - 0,51 fuhr und Kescha sich mit seinem FC auf 0,52 steigerte.
Die Halbfinals lauteten Kescha gegen Vince und Alex gegen Charles, wobei sich die erstgenannten nur geringe Chancen ausrechnen durften, doch die beiden Vorjahresfinalisten waren an der Ampel in Bestform, während sich ihre Gegner zu sehr auf ihre Fahrzeuge verließen und sichergeglaubte Siege durch schlechte Reaktionszeiten noch aus der Hand gaben.
Alex schlug Charles mit 2 Super-Reaktionszeiten (jeweils 0,40) und einen Frühstart des Gegners, Kescha machte es gegen Vince praktisch gleich, wobei der Unterschied in den Fahrzeiten hier noch grösser war und wiederholte das dann auch noch im Finale gegen Alex, der sich diesmal im Entscheidungslauf einen Frühstart leistete.
Dies war gleichbedeutend mit der Titelverteidigung trotz eines wesentlich stärkeren und z.T. scheinbar übermächtigen Feldes, Charles Pace sicherte sich in einem wesentlich ausgeglichenerem Rennen Platz 3 gegen Vince Farrugia.
Die Preisverleihung war der Abschluß dieser wieder sehr erfolgreichen Veranstaltung, ein Riesen-Dankeschön geht an alle Teilnehmer, die z.T. einen sehr weiten Weg auf sich genommen haben, um hier mitzufahren, an die Sponsoren, die uns mit vielen sehr schönen Preisen unterstützt haben, die unermüdlichen Helfer, sowie natürlich die Organisatoren der Modellbaumesse Bodensee, die uns erst die Gelegenheit zu diesem Event gegeben haben.
Fotos vom Rennen folgen in Kürze,
Wir sehen uns (hoffentlich) nächstes Jahr,
Kescha Platonow
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